Persönlichkeitsentwicklung

Soziale und emotionale Kompetenzen

Das Kind, das sozial-emotional fit ist, wird mit kleinen Hindernissen im Leben gut zurechtkommen. Es kann nämlich immer wieder neue Strategien entwickeln, um aus Fehlern zu lernen und wird den „Kopf nicht in den Sand stecken“, sobald ein Problem auftaucht. Es wird in sich ruhen, mit der Gewissheit, dass es beim nächsten Mal klappt. Ob es dabei um Freundschaften, Schule, Eltern oder andere Dinge geht, ist völlig uninteressant. Wichtig ist der Glaube an sich selbst.
Sie als Eltern gehen dabei das erste Stück des Weges mit ihrem Kind, denn Sie sind seine ersten Bezugspersonen.

Emotionale Kompetenz:
In der frühen Kindheit, wenn Gefühle noch nicht über die Sprache, sondern über Mimik, Gestik und Stimme verdeutlicht werden, lernen Eltern schnell, die jeweiligen Bedürfnisse ihrer Kinder zu deuten und zu erkennen und reagieren darauf sofort. Fazit für das Kind und seine Gefühlswelt: wenn mir etwas fehlt, kann ich es „sagen“ und meine Lieben sind sofort zur Stelle.
Daraus entwickeln sich das Urvertrauen und das Vertrauen in sich selbst.

Im Kitaalltag lernen die Kinder dann ihre Gefühle auch sprachlich auszudrücken und das Verständnis für Ursachen und Folgen von Gefühlen wird angeregt. Z.B. bei ersten Streitigkeiten oder der Trennung von den Eltern.
Die Kinder lernen dadurch so einiges: eigene Gefühle kontrollieren und einschätzen können, sich in andere hinein versetzen, Mitgefühl zeigen und die Gewissheit, dass man sich auch bei anderen (Erzieher) vorübergehend Trost und Wärme holen kann.

Soziale Kompetenz:
Diese Kompetenz erlenen wir, also die Kinder in der Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen.
Es gibt etliche Definitionen zu dem Begriff. Alle beziehen sich aber darauf, dass das Kind sich selbst von anderen unterscheiden kann. Diese Fähigkeit entwickelt sich erst ab dem zweiten Lebensjahr, wobei deutlich wird, wie eng die kognitiven mit den sozialen Kompetenzen verknüpft sind. Erst wenn die Fähigkeit entwickelt ist, dass das Kind sich von anderen unterscheiden kann, ist es in der Lage sich selbst Aufmerksamkeit zu schenken und für seine Belange einzutreten.


Zudem wird die Fähigkeit zur Rollenübernahme (eigene Rolle und in die Rolle eines anderen zu schlüpfen) ermöglicht, woraus schließlich die Fähigkeit zur Empathie gebildet wird. Das Kindergartenalter ist also gerade für den sozialen, sowie den emotionalen Bereich von extrem hoher Bedeutung.

Um es für uns als erwachsene Menschen auf den Punkt zu bringen und deutlich zu machen:
Wie lernen bzw. arbeiten wir am effektivsten? In einer Umgebung, in der ich Fehler machen darf, Unterstützung für den neuen Versuch bekomme, bei Bedarf wieder aufgerichtet werde, bei Frust Zuspruch bekomme und die Gewissheit habe: „Das Leben ist schön, bunt und spannend. Ich will noch ganz viel wissen…!“ Bei Kindern bedeutet Lernen bzw. Arbeiten: SPIELEN!